Interview mit dem KGS Hamburg und Matthias Langwasser

Gleich zu Beginn und aus aktuellem Anlass (Vegankongress) möchte ich Sie fragen, worin die Vorteile veganer Ernährung bestehen?

Die Vorteile einer veganen Ernährung sind vielschichtig. Ich bin davon überzeugt, dass eine rein pflanzliche, vollwertige Ernährung uns die Basis für eine perfekte Gesundheit gibt, indem sie uns mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und unseren Organismus möglichst wenig mit Schlackenstoffen belastet. Außerdem versorgen uns rein pflanzliche und lebendige Lebensmittel mit den notwendigen Informationen, damit unser gesamtes System perfekt funktioniert.   

Es ist ein sehr gutes Gefühl, mit dem was wir essen, nicht zu Tierquälerei und Massentierhaltung beizutragen. Ein ganz wichtiger Faktor ist, dass sich die Menschheit eine Ernährung mit vielen tierischen Produkten nicht mehr leisten kann, da diese durch einen enormen Verbrauch an fruchtbarem Boden und Ressourcen wie Regenwälder und Wasser unsere Lebensgrundlagen bedroht. Außerdem bräuchte rein rechnerisch durch die riesigen frei werdenden Landflächen niemand mehr zu hungern, wenn sich die Menschheit vegan ernähren würde.   

Sie haben ein Kochbuch zur veganen Ernährung geschrieben. Glauben Sie, dass eine Ernährungsumstellung für jeden Menschen von heute auf morgen praktizierbar ist? Worin sehen Sie die Schwierigkeiten?

Eine Ernährungsumstellung ist gar nicht so schwierig, wenn man dafür entschieden ist und sich die Zeit nimmt, sich damit zu beschäftigen. Ich habe  selbst meine Ernährung vor 27 Jahren von heute auf morgen auf vegetarisch umgestellt, einige Jahre später dann auf vegan.   

Die größte Herausforderung sind wie bei allen Veränderungen unsere Gewohnheiten, und natürlich unser soziales Umfeld, da sich die vegane Ernährung noch nicht im Massenbewusstsein durchgesetzt hat. Dazu kommt, dass in Bezug auf die vegane Lebensweise immer noch viele Falschinformationen und Mythen verbreitet werden, die man sich leider immer wieder anhören muss. Zum Beispiel, dass Veganer mangelernährt seien, und unter Vitamin B12 Mangel, Eisenmangel oder Eiweißmangel leiden würden.   

Das Kochbuch „Vegane Kochkunst“ enthält viele leckere und kreative Rezepte und darüber hinaus wertvolle Hintergrundinformationen zur veganen Ernährung sowie zur Ernährungsumstellung.

Sie haben ein Kochbuch zur veganen Ernährung geschrieben. Glauben Sie, dass eine Ernährungsumstellung für jeden Menschen von heute auf morgen praktizierbar ist? Worin sehen Sie die Schwierigkeiten?

Das kann man so pauschal nicht sagen, da es in der veganen Ernährung so viele Richtungen und Möglichkeiten gibt. Man kann sich auch mit wenig Zeit vegan und vollwertig ernähren. Rohkost ist zum Beispiel sehr schnell zubereitet, Gemüse könnte man schon abends dünsten und dann zum Mittagessen mitnehmen. Auch Variationen wie Rohkostbrot oder Vollkornbrot mit veganen Aufstrichen, Fruchtriegel, Trockenfrüchte und Nüsse sind einfach mitzunehmen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.   

Eine gesunde, vegane Ernährung lässt sich einfach in jeden Alltag integrieren. Die einzige Voraussetzung ist, dass man sich mit dem Thema und den Möglichkeiten beschäftigt.  

Worin besteht Ihrer Meinung nach die Beziehung zwischen vegetarischer bzw. veganer Ernährung und der Verbindung, die wir zu unserer Erde entwickeln? Kann man diese spüren, wenn man seine Ernährung umstellt?

Eine schöne Frage. Meine eigene Erfahrung ist, dass ich durch die Ernährungsumstellung viel sensibler und feiner wurde (und immer noch werde), und Energien deutlicher fühlen konnte. Je mehr lebendige, ursprüngliche Pflanzen wie Früchte oder Wildkräuter wir essen, desto mehr verbinden wir uns mit unserer Erde. Wir können immer deutlicher wahrnehmen, wie uns unsere Mutter Erde alles gibt, was wir zum Leben brauchen.   

Was entgegnen Sie Kritikern veganer Ernährung? Konnten Sie in Ihrer Zeit als Hotelkoch auch überzeugte Fleischesser für pflanzliche Ernährung begeistern?

Das kommt natürlich darauf an, was mir gesagt wird. Ich habe es mir abgewöhnt, Menschen für etwas überzeugen zu wollen, wofür sie nicht offen sind. Das ist Energieverschwendung. Am Besten erreiche ich die Menschen mit leckerem, vitalisierendem Essen und meiner eigenen Lebensweise. Letztens sagte mir ein Mann nach einer Ernährungsberatung, dass man mich nur sehen müsste, um zu wissen, dass die vegane Ernährung funktioniert.   

In meiner Zeit als Seminarkoch habe ich größtenteils für bayrische Landwirte gekocht, die mit großen Ängsten zu den veganen Gesundheitswochen kamen. Die meisten waren am Ende der Woche begeistert und fast alle wollten Rezepte haben. Viele haben mir gesagt, dass sie gerne weiter vegan essen würden, wenn jemand für sie so kochen würde. Sie haben festgestellt, dass vegane Ernährung sehr lecker sein kann und sich einfach auch körperlich besser gefühlt.

Sie arbeiten als Ernährungsberater. Mit welchen Problemen kommen Menschen in Ihre Beratung? Können Sie einen Fall aus Ihrer Arbeit nennen, der Sie besonders beeindruckt hat?

Die meisten Menschen kommen mit Themen wie Übergewicht, gesundheitlichen Problemen oder Fragen zur Ernährungsumstellung zu mir.   
Besonders beeindruckt hat mich das Feedback eines Bekannten, der sich mein veganes Kochbuch kaufte und daraufhin seine Ernährung umstellte. Er erzählte mir, dass er nur durch die vegane Ernährung in kürzester Zeit in einen Zustand von innerer Harmonie kam, den er durch jahrelange Meditationen nicht erreicht hatte. 

Wie bewerten Sie die Zeit, in der Sie fast ausschließlich aus und in der Natur gelebt haben? Wie haben Sie die Veränderung zwischen Ihnen selbst und der Erde bzw. der Schöpfung in dieser Zeit erlebt?

Die insgesamt achteinhalb Jahre des Lebens in der Natur haben mich stark geprägt und die Basis für meinen weiteren Weg gelegt. Wenn man in der Natur lebt, erhält man permanent Lebensenergie von außen, und es ist fast unmöglich, sich schlecht zu fühlen. Das Gegenteil ist der Fall, wenn man hauptsächlich von Beton und Lärm umgeben ist.   

In dieser Zeit ist eine ganz starke Verbundenheit zur Erde und den Elementen entstanden. Seitdem fühle ich mich in der Natur geborgen und zu hause. Ich erlebe die Erde als lebendiges Wesen, die mich trägt und nährt. Genau so, wie es die Ureinwohner der Erde beschreiben. Auch jetzt bin ich draußen, so oft es geht.   

Sie sagen, dass wir uns von einengenden Mustern befreien müssen, um ein erfülltes Leben zu führen. Auf welche Muster beziehen Sie sich insbesondere? Und inwiefern hindern uns diese daran, ein erfülltes Leben zu leben?

Hier geht es um alte Konditionierungen, die wir alle in dieser Gesellschaft erfahren haben. Es wurden uns Werte vermittelt, die im Gegensatz zu den Lebensgesetzen stehen und zu Unglücklich sein führen. Das sind einschränkende Glaubenssätze wie „Du darfst Deine Gefühle nicht zeigen“, „Du kannst das nicht“, „Du bist wertlos“, „Du darfst niemanden vertrauen“, „Nur wenn du gut bist, bist du liebenswert“.   
Diese Muster sind wie ein Programm in unserem Unterbewusstsein gespeichert und führen dazu, dass wir uns eine entsprechende Realität erschaffen. Wenn in mir gespeichert ist, dass ich niemanden vertrauen kann, dann werde ich mir unbewusst immer wieder Lebenssituationen erschaffen, in denen ich Vertrauensbruch erlebe. So funktioniert es mit allen alten Mustern, die verhindern, dass wir ein erfülltes Leben führen.   

In einer weisen Gesellschaft würden wir ganz andere Dinge lernen. Uns würde vermittelt werden, dass wir wundervoll sind, liebenswert, dass das Wichtigste im Leben die Liebe ist. Dass alle Lebewesen miteinander verbunden sind. Dass wir nur wahrhaft glücklich sein können, wenn unsere Brüder und Schwestern glücklich sind.   

Sie sagen, dass wir uns von einengenden Mustern befreien müssen, um ein erfülltes Leben zu führen. Auf welche Muster beziehen Sie sich insbesondere? Und inwiefern hindern uns diese daran, ein erfülltes Leben zu leben?

Vor vielen Jahren habe ich in einem Café einen Amerikaner getroffen, der mir von der Möglichkeit erzählt hat, mit dem Verkauf von Regenwaldkräutern Regenwald zu schützen. Das war für mich ein Schlüsselerlebnis. Wie eine Botschaft, auf die meine Seele schon lange wartete. Es war für mich unerträglich, von der täglichen Zerstörung atemberaubend schöner Wälder und Baumriesen zu erfahren, ohne dagegen etwas tun zu können. Ich hatte damals auch nicht genug Geld, um für Regenwaldorganisationen zu spenden.   
In den Traditionen der Ureinwohner gibt es für jedes Problem die passende Pflanze. Wie haben die Medizinleute dieses umfangreiche Wissen über die Wirkung jeder einzelnen Pflanze erhalten? Sie haben mit der Seele der Pflanze kommuniziert. Das wurde weltweit so praktiziert, auch in Europa, bevor die katholische Kirche dieses alte Wissen zerstörte.

Worin sehen Sie den Vorteil der Regenwaldkräuter, sowohl in der Medizin als auch in der Kosmetik gegenüber europäischen Naturprodukten?

Ich sehe die Regenwaldkräuter nicht per se als besser an als europäische Pflanzen. So verwende ich beide. Die Regenwaldpflanzen haben eine sehr hohe Lebensenergie, da sie in unberührtem Regenwald wachsen, weitab von jeglicher Zivilisation und Verschmutzung. Außerdem wächst im Regenwald aufgrund der Wärme und der großen Feuchtigkeit alles sehr schnell. Diese Kraft ist natürlich auch in den Pflanzen aus dem Regenwald enthalten.   

Sie sprechen von einem neuen Zeitalter und von einem Bewusstseinssprung, der nun ansteht. Wie versuchen Sie, möglichst viele Menschen zu erreichen und zu diesem Bewusstseinssprung anzuregen?

Wir sind an einem Punkt in der menschlichen Entwicklung angekommen, wo wir uns wirklich entscheiden müssen: Wollen wir weiter auf der Erde leben oder uns selbst zerstören? Ich finde es immer wieder unglaublich, dass die große Masse der Menschen sich bisher kaum mit dieser Frage beschäftigt.   

Wenn wir überleben wollen, dann müssen wir in allen wichtigen Lebensbereichen einen radikalen Kurswechsel vollziehen.   

Ich versuche, möglichst viele Menschen zu erreichen über das Regenbogenkreis Projekt, durch den Vertrieb unseren veganen Rohkostprodukte, Regenwaldkräuter, Bücher und Videos, die das neue Bewusstsein in verschiedenen Bereichen vermitteln. Wichtige Medien für das Vermitteln von wertvollen Informationen, die man nicht in den Massenmedien findet, sind für mich meine Webseite und mein Newsletter.   

Da ich meine Vision von einer heilen Erde mit glücklichen Lebewesen, die in Harmonie miteinander leben, mit Klarheit und Entschlossenheit in die Welt  bringe, erreiche ich immer mehr Menschen mit dieser Botschaft. Jeder trägt ja irgendwo diesen Wunsch in seinem Herzen.   

In Ihrer Arbeit als Lebensberater haben Sie täglich Kontakt zu Ihren „geistigen Freunden“. Wie ist der Kontakt zustande gekommen? Gab es eine Schlüsselsituation, in der Sie merkten, dass diese Freunde immer präsent sind und Sie auf Ihrem Weg begleiten? Wie kommunizieren Sie mit ihnen?

Ich habe den ersten bewussten Kontakt durch eine befreundete Heilpraktikerin vor vielen Jahren bekommen. Diese Sitzung war wahrscheinlich das wichtigste Ereignis in meinem Leben. Von da an konnte ich bewusst, innerlich und auch laut, mit meinen geistigen Lehrern kommunizieren. Es ist ein Dialog, wie ein ganz normales Gespräch mit einem sehr guten Freund.   

Es gibt unzählige Situationen, in denen mir meine geistigen Helfer auf wundervolle Weise geholfen haben. Durch ihre Begleitung fühle ich mich absolut sicher und geschützt. 

Wie helfen Ihnen die geistigen Lehrer, Ihren Klienten in der Beratung zu helfen?

In wenigen Worten gesagt: Sie helfen den Menschen, sich wieder mit ihrer Essenz, ihrem Ursprung zu verbinden und sich zu erinnern, wer sie wirklich sind. Durch das bewusste Wahrnehmen der eigenen inneren Stimme entsteht Klarheit in Bezug auf die jeweilige Lebenssituation.   

Sie bieten das Seminar „Connection with Spirit“ an. Was geschieht in diesem Seminar?

Hier unterstützen wir die Menschen darin, selbst Kontakt zur geistigen Welt aufzunehmen und so das Göttliche bewusst in ihr Leben einzuladen und sich davon führen zu lassen. Die Präsenz der liebevollen und weisen Lehrer aus der geistigen Welt kann erlebt werden, gleichzeitig vermitteln wir viele praktische Werkzeuge für ein Leben in Verbundenheit.

Zu guter Letzt: Worin sehen Sie die größte Herausforderung für die Menschheit, wieder zu sich selbst und zum Einklang mit der Natur zu kommen?

Die größte Herausforderung für die Menschheit ist das Nicht-Fühlen der Einheit mit dem großen Ganzen, und das Nicht-Fühlen von dem, was richtig und falsch für uns ist. Die alten Systeme wie Regierungen, Konzerne und Massenmedien versuchen mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Menschen aufwachen und die Wahrheit erkennen.   

Ich bin aber fest davon überzeugt, dass die Wahrheit am Ende siegen wird und es uns gelingt, das goldene Zeitalter zu erschaffen, von dem viele Prophezeiungen sprechen.

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