Die Vorteile veganer Ernährung für die Umwelt
Der Natur riesige Flächen zurückgeben
Ein Bio-Landwirt, bei dem ich immer das Gemüse für meine Kochseminare holte, baut auf einigen wenigen Ackerflächen Möhren, Zwiebeln und Kartoffeln an. Es ist beeindruckend, welche riesigen Berge von Gemüse er erntet und wie viele Menschen er durch seine kleinen Ackerflächen ernähren kann!
Ungefähr 90 Prozent der Ackerfläche in Deutschland werden zur Produktion von Viehfutter verwendet. Würde man die Menschen ausschließlich mit pflanzlichen Lebensmitteln versorgen, so bräuchten wir nur noch 10 Prozent der heute genutzten Anbauflächen, während wir die restlichen 90 Prozent wieder der Natur zurückgeben, sie anderweitig nutzen bzw. nachwachsende Rohstoffe anbauen könnten.
Genug Trinkwasser für alle
Ein Drittel der Weltbevölkerung leidet unter Wassermangel. Die effektivste Methode, Wasser zu sparen, ist der Verzicht auf Fleisch. Die Fleischproduktion braucht riesige Mengen an kostbarem Trinkwasser – die Erzeugung eines Pfundes Rindfleisch benötigt 20.000 Liter Wasser. Wenn eine Person nur ein Mal darauf verzichten würde, ein Pfund Rindfleisch zu kaufen, würde sie dieselbe Menge Wasser sparen, die sie ein ganzes Jahr lang für die tägliche Duschen benötigt! Zum Vergleich: Die Erzeugung von einem Pfund Salat oder Tomaten braucht 87 Liter Wasser. Für den Anbau von Getreide, Obst und Gemüse benötigt man also nur einen winzigen Bruchteil des Wassers, welches durch die Fleischproduktion verschwendet wird.
50 Prozent der Wasserverschmutzung in Europa werden durch die Massentierhaltung verursacht. Pestizide, Kunstdünger und Gülle auf den Nutzflächen für Tierfutteranbau sind der Hauptfaktor für die Verseuchung unseres Trinkwassers mit Nitrat und hochgiftigen Chemikalien.
Den Welthunger beenden
Weltweit hungern über eine Milliarde (!) Menschen, trotz einer weltweiten Getreideernte von 1,57 Milliarden Tonnen. Bei einer Weltbevölkerung von 6,6 Milliarden Menschen stünde jedem Menschen pro Tag theoretisch durchschnittlich 652 Gramm Getreide zur Verfügung. Doch 49 Prozent der weltweiten Getreideernte und 90 Prozent der Sojabohnen werden als Viehfutter (!) verwendet. 80 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen der Erde werden durch die Viehzucht beansprucht!
Auf den besten Böden jener Länder, wo der größte Hunger herrscht, werden Futtermittel für die USA und Europa angebaut. 60 Prozent der Futtermittel in der Massentierhaltung werden aus den Entwicklungsländern importiert. Um 1 Kilo Fleisch zu erzeugen, benötigt man 7 bis 16 Kilo Getreide oder Sojabohnen. Auf der Fläche eines Grundstücks, die man braucht, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, könnte man stattdessen 200 kg Tomaten oder 160 kg Kartoffeln ernten. Fleischverzehr ist also Nahrungsmittelvernichtung.
Wenn die Bewohner der großen Industrienationen nur 10 Prozent weniger Fleisch essen würden, könnte mit dem frei werdenden Weizen, Mais und Soja die Gesamtheit der hungernden Weltbevölkerung ernährt werden.
Würden alle Menschen vegetarisch leben, würde dies das Welthungerproblem drastisch lindern und rein rechnerisch betrachtet sogar gänzlich beseitigen!